Eduard von Nagel Anton Bruckner Maximilian und Karl Keyhl
Im Jahre 1865 kam die Kaltwasser-Heilanstalt in den Besitz des Linzer Kaufmannes Eduard von Nagel. Mit den zahlreichen Investitionen, die Nagel tätigte, kam der große Aufschwung. Noch 1865 ließ er einen Speisesaal, ein Billardzimmer und einen Musiksalon sowie eine Wandelbahn erbauen.
1867 kaufte Eduard von Nagel das sogenannte "Mayrhäusl" gegenüber der Hoftaverne und ließ auf dem Areal das "Große Kurhaus" im Schweizerstil sowie die Prießnitz-Villa errichten. Damit verfügte die Kuranstalt mit den gemieteten Räumen im Schloss über insgesamt 140 Zimmer und eine Reihe schöner Salons. Die Anstalt erlangte durch die Verbesserungen einen sehr guten Ruf, sodass in der Hauptsaison sogar Gäste abgewiesen werden mussten. Die Zahl der Gäste stieg von Jahr zu Jahr an.
Eduard von Nagel war bemüht, seinen Gästen allen möglichen Komfort zu bieten. 1872 errichtete er das Damenbad am Eingang der Wolfsschlucht und 1875 das Herrenbad am Kempbach nördliche des Schlosses. Östlich des Stammhauses ließ er den Kurpark erweitern und einen Springbrunnen errichten. Auch die medizinische Ausstattung wurde ständig verbessert. So schaffte er 1875 die von Keyhl geforderten Schwitzkästen zur Therapie an.
Kurärzte unter Eduard von Nagel
Dr. Maximilian Keyhl | bis 1868 | |
Dr. Karl Weiser | 1869 | |
Dr. Josef Plomer | 1870 | |
Dr. Ferdinand Krischke | 1871 - 1873 | |
Dr. Felix Urbascheck | 1874 - 1877 | |
Dr. Otto Fleischanderl | ab 1878 |
Eduard von Nagel starb im August 1880. Am 14. Februar 1881 erwarb der Kurarzt Dr. Otto Fleischanderl die Kaltwasser-Heilanstalt Kreuzen.