Ludwig 
	Haberkorn lebte auf Burg Kreuzen und war Rentverwalter  im Dienste 
	Herzog Ernst I. aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha. Im Jahre 
	1842 erfuhr der 
	schwer nervenkranke Mann von der damals noch kaum bekannten Hydrotherapie, 
	die der schlesische Naturheilkundler Vinzenz Prießnitz in Gräfenberg 
	praktizierte. Von der Heilkraft des Wassers überzeugt, baute er mit seinem 
	Freund, Oberjäger Kajetan Perner, mit Zustimmung des Herzogs 
	1843 die erste 
	Duschanlage in der nahen Wolfsschlucht.
Die unsachgemäß durchgeführten Wasseranwendungen brachten ihm jedoch keine Besserung seines Leidens. Daraufhin beriet er sich mit dem in Kreuzen ansässigen Wundarzt Maximilian Keyhl. Haberkorn bat Keyhl, nach Gräfenberg zu reisen und dort die Wasserheilmethoden bei Prießnitz zu studieren. Dieser willigte ein und begab sich nach Gräfenberg.
	
Als 
	Keyhl im September 1845 aus Gräfenberg zurückkehrte, überredete Haberkorn 
	seinen neuen Dienstherren, Herzog Ernst II., zum Bau einer 
	Kaltwasserheilanstalt. Dieser erteilte ihm die Erlaubnis, die notwendigen 
	Schritte einzuleiten. Unter Anleitung von Maximilian Keyhl ließ Haberkorn 
	Duschen und Wellenbäder in der romantischen Wolfsschlucht errichten. Wege 
	und Stege wurden angelegt und neue Quellen (z.B.: Herzogs-Quelle)  
	gefasst  Im Schloss Kreuzen und in der im Privatbesitz befindlichen 
	Hoftaverne richtete man Zimmer für die ersten Badegäste ein.
Rentverwalter Haberkorn bewirkte mit seinem Ansuchen vom 14. März 1846 an das "Kaiserlich-, Königliche Mühlkreisamt" in Linz die Regierungsbewilligung zum Betreiben einer Badeanstalt. Diese Bewilligung wurde rasch erteilt, sodass bereits am 10. Mai 1846 die feierliche Eröffnung der "Herzoglich-, Coburg'schen Kaltwasserheilanstalt Kreuzen" in der ehemaligen Hoftaverne stattfinden konnte.
	
Ludwig 
	Haberkorns  
	Nervenleiden verschlechterte sich zusehends. Wundarzt Maximilian Keyhl 
	versuchte alles, um seinen Freund zu retten. Die Krankheit war aber bereits 
	so weit fortgeschritten, dass Haberkorn am 14. August 1846 im 41. Lebensjahr 
	an Nervenfieber starb.