Georg Rapperport

Von Malmann ging 1920 die Verwaltung der "Kuranstalt Bad Kreuzen AG" auf Georg Rapperport über. Kurarzt war Dr. Popper. In den Wirren dieser Zeit blieben viele ehemalige Kurgäste aus und die veranschlagten Erlöse konnten kaum noch erwirtschaftet werden. Gemeindeabgaben und Steuern mussten gestundet und die pauschalierte Wohnabgabe reduziert  werden. Dennoch erwarb die Aktiengesellschaft 1921 das Kleinanwesen in Neuaigen 10 für die Unterbringung des Dienstpersonals.
Der Stromanschluss der Kuranstalt an das E-Werk Pabneukirchen im Jahre 1923 brachte eine zusätzliche finanzielle Belastung.

1926 beantragte Rapperport bei der Gemeinde die Errichtung eines "Automobilfiakergewerbes". Diesem Antrag wurde in der Gemeinderatssitzung vom 29. August  stattgegeben. Direktor Rapperport holte nun auf Wunsch seine Gäste mit dem Auto von den Bahnhöfen in Amstetten und Grein ab.

KurprospektDas Prospekt aus dieser Zeit versprach den Gästen beste Heilerfolge bei Nervenleiden, Inneren-und Stoffwechselkranheiten sowie Ruhe und Erholung.
Den Kurgästen standen gut ausgestattete Untersuchungsräume zur Verfügung. Die Zimmer der Anstalt waren freundlich eingerichtet. Es gab Ruhebetten unter den geschützten Arkaden des Bäderhauses. Ein Nebenraum des Stammhauses diente den Gästen als Spielzimmer und Aufenthaltsraum. Es gab einen Salon mit Klavier. Gepflegte Parkanlagen und eine Aussichtsterrasse luden die Gäste zum Verweilen ein. In den Sommermonaten konzertierte ein kleines Orchester im herrlichen Kursaal.

OrdinationBehandlungstischRöntgenapparatWandelbahn mit Liegebetten

1930 führte der Kurarzt Dr. Bräuer das Zeileis-Heilverfahren in der Kuranstalt ein. Es kamen vorübergehend wieder mehr Gäste zur Kur und Erholung nach Kreuzen. Trotzdem hatte Rapperport ständig Schwierigkeiten mit der Deckung der laufenden Kosten für den Kurbetrieb.


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