Eduard von Nagel Anton Bruckner Maximilian und Karl Keyhl
Der
Wundarzt Maximilian Keyhl kam 1835 mit Gattin Aloisia und seinem 2-jährigen
Sohn Karl aus Frankenburg nach Kreuzen und richtete im Markt seine Wohnung
und Praxis ein. Hier schenkte ihm seine Frau 7 weitere Kinder. Mit seinem
damals kärglichen Einkommen als Badearzt war es für ihn nicht leicht, seine
Familie zu ernähren. Durch seine Freundschaft mit dem herzoglichen Rentverwalter Haberkorn wurde er zum Mitbegründer und zum ersten Kurarzt der
Kaltwasser-Heilanstalt.
Sein
Sohn Karl besuchte die Volksschule in Kreuzen und absolvierte nach der
Matura in Linz das Arztstudium in Salzburg. Als junger praktischer Arzt
heiratete er 1861 die Kreuzner Bäckerstochter Maria Kees.
1864 erwarb er das
Haus Kreuzen 3, in dem er mit seiner Familie wohnte und wo er seine
Arztpraxis mit den notwendigen Badeeinrichtungen hatte. Sein Vater gab seine
umfangreiche Erfahrung im hydropathischen Heilverfahren an ihn weiter. Als
sein Vater wegen Unstimmigkeiten mit dem Pächter der Kuranstalt seine
Kurarzttätigkeit für ein Jahr aussetzte, übernahm Karl für diese Zeit die
Kurarztstelle.
Dr.
Karl Keyhl betreute die Kurgäste, die im Ort in Gasthäusern oder
Privatquartieren wohnten. Wohlhabende Gäste reisten oft mit der ganzen
Familie und der Dienerschaft an und blieben den Sommer über in Kreuzen.
Kreuzen war nicht nur ein bekannter Kurort sondern auch eine beliebte
Sommerfrische. Karl Keyhl ist es zu verdanken, dass auch im nahen
Ortsbereich Bäder und Spazierwege für die Kurgäste eingerichtet wurden. Zu
seiner Zeit wurden unter anderen die Anton-Bruckner-Quelle und die
Stelzhamer-Quelle erschlossen.
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Am 31. Mai 1870 starb Maximilian Keyhl im Alter von 72 Jahren an
Altersbrand. Seine Frau zog zu ihrem Sohn Karl, wo sie ihren
Lebensabend verbrachte. Das Familiengrab der Keyhls befindet sich
auf dem Kreuzner Friedhof. |
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